Fitness und Sport für Mitarbeiter – macht Sport erfolgreich oder macht der ‚Erfolgreiche‘ Sport?

Aber auch in Deutschland arbeiten immer mehr Firmen nach der Philosophie, dass ein gesunder und zufriedener Mitarbeiter einen großen Teil zum Erfolg des Unternehmens beiträgt.
Aber auch in Deutschland arbeiten immer mehr Firmen nach der Philosophie, dass ein gesunder und zufriedener Mitarbeiter einen großen Teil zum Erfolg des Unternehmens beiträgt.

Fitness und Sport für Mitarbeiter – macht Sport erfolgreich oder macht der ‚Erfolgreiche‘ Sport?

Immer wieder sieht man im Fernsehen, dass Topmanager in ihrer Freizeit joggen oder sich im Fitnessstudio beim Krafttraining auspowern. Hängt Sport in direktem Zusammenhang mit beruflichem Erfolg? Und was ist mit dem ‚normalen Arbeiter‘? Wird dieser auch erfolgreicher beziehungsweise leistungsfähiger auf der Arbeit, je mehr Sport er treibt? In diesem Artikel werden wir uns mit der Frage befassen, in welchem Bezug Sport und Arbeit miteinander stehen.

 

Sport treiben auf der Arbeit

Der japanische Autoriese Toyota ist ein klassisches Paradebeispiel, dass glückliche und gesunde Mitarbeiter einen großen Teil zum Erfolg ihres Arbeitgebers beitragen. Diese haben die Möglichkeit, in ihren Pausen, zum Beispiel Tischtennis zu spielen, sich auf dem Laufband auszupowern oder klassisches Krafttraining zu machen. Der Sport in der Pause sorgt für ein super Arbeitsklima, da die Mitarbeiter ein Gefühl von Wertschätzung seitens des Arbeitgebers bekommen.

Außerdem ist es ein sehr guter Ausgleich zu den, meist monotonen, Bewegungen in der Produktion. Abgesehen davon wird das Immunsystem der Mitarbeiter gestärkt und somit der Krankenstand reduziert.

Aber auch in Deutschland arbeiten immer mehr Firmen nach der Philosophie, dass ein gesunder und zufriedener Mitarbeiter einen großen Teil zum Erfolg des Unternehmens beiträgt. Der Automobilzulieferer Brose beispielsweise legt auch großen Wert auf die Gesundheit und Zufriedenheit seiner Mitarbeiter und bietet ihnen neben einem internen Fitnessstudio auch eine Kinderbetreuung an.

Sicherlich tragen diese Faktoren unter anderem auch dazu bei, dass dieses Unternehmen in seinem Bereich Marktführer ist und zu den zehn größten deutschen Autozulieferern gehört.

 

In welcher Beziehung steht Fitness zur Arbeit?

Wer regelmäßig Sport treibt, eignet sich Charakterzüge an, die auch auf der Arbeit sehr nützlich sind:
Disziplin
Ehrgeiz
Selbstvertrauen
allgemeines Wohlbefinden
besseren Umgang mit Stress

 

Wer hingegen keinen Sport macht, bekommt ebenso auf der Arbeit die negativen Eigenschaften zu spüren. Dazu können zählen:
Bluthochdruck
häufige Müdigkeit
Pessimismus
schwaches Immunsystem
Depressionen

 

Welche Alternativen gibt es noch, wenn es auf der Arbeit keine Möglichkeit zum Trainieren gibt?

Wenn der Arbeitgeber keine Möglichkeit hat, seinen Mitarbeitern ein internes Sportprogramm anzubieten, gibt es trotzdem genügend Alternativen. Grundsätzlich ist der Arbeitgeber nicht verpflichtet, seinen Mitarbeitern ein ‚Sportprogramm‘ zu bezahlen. Jedoch gibt es für Arbeitnehmer zahlreiche Möglichkeiten, kostenlos an einem Sportkurs teilzunehmen.

 

Unterstützung durch die Krankenkasse

In diesem Fall entscheidet der Arbeitnehmer selbst, welchen Kurs er besuchen möchte. Diese Kurse finden dann in der Freizeit. Meistens geht es bei diesen Kursen um eine spezielle Gymnastik oder eine Rückenschule. Bei diesen Kursen übernimmt die Krankenkasse bis zu 75 Euro pro Kurs oder einen prozentualen Anteil. Zusätzlich bieten die Krankenkassen arbeitsplatzbezogene Angebote im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsvorsorge an. Hierbei geht es hauptsächlich darum, den Arbeitsplatz zu beurteilen. Beispielsweise bei Arbeiten über Kopf, schwerem Heben, langem Stehen oder Sitzen kommt ein Fachmann in die Firma, prüft den Arbeitsplatz auf seine ergonomische Ausrichtung und zeigt Übungen zum Ausgleich. Außerdem gibt er wichtige Tipps, wie ‚typische‘ Fehler vermieden werden können. Diese Leistungen werden ebenfalls oft von den Krankenkassen übernommen.

 

Unterstützung durch den Arbeitgeber

Jeder Arbeitgeber kann Mitglied im Betriebssportverband werden. Dieser bezahlt einen bestimmten Mitgliedsbeitrag und die Arbeitnehmer können kostenlos gewisse Sportangebote nutzen, die der Verband in der Umgebung anbietet. Von Vorteil ist, dass die Mitarbeiter für die Zeit der Teilnahme des Kurses, sowie für die entsprechenden Fahrzeiten berufsgenossenschaftlich versichert sind.

 

Wenn der Chef das Fitnessstudio bezahlt

Eine weitere Alternative ist die Bezahlung bzw. die Bezuschussung des Fitnessstudios durch den Arbeitgeber. Der Vorteil für den Chef ist, dass diese Kosten teilweise wieder abgesetzt werden können. Laut Einkommensteuergesetz sind Zuzahlungen von rund 45 Euro pro Monat lohnsteuerfrei. Dies gilt aber nur, wenn der Arbeitgeber Vertragspartner ist. Wenn jedoch der Arbeitnehmer Vertragspartner ist, liegt kein Sachbezug, sondern sogenannter Barlohn vor. In diesem Fall wäre die Übernahme der Kosten lohnsteuerpflichtig. Auch sehr beliebt, gerade um das Teamgefühl zu stärken, ist eine Laufgruppe zu bilden und regelmäßig an Firmenläufen teilzunehmen.