Digital und mit guten Zukunftschancen: IHK-Verkehrsausschuss wirbt für Ausbildung in der Logistik
„Die Verkehrsbranche wächst kontinuierlich schneller als die Wirtschaft insgesamt. Damit verbunden ist der stetige Anstieg der Sendungen von Kurier-, Express- und Paketdiensten (KEP). Diese lagen im Jahr 2021 bei 4,15 Milliarden. Eine konsequente Digitalisierung und der Einsatz von Künstlicher Intelligenz sind für die Automatisierung notwendig, um dieses Wachstum zu bewältigen und die wertvolle ‚Ressource Personal‘ für wirkliche Kernprozesse einzusetzen“, so Prof. Dr. Ingmar Ickerott, Dekan der Fakultät Management, Kultur und Technik sowie Vizepräsident für Digitalisierung der Hochschule Osnabrück am Campus Lingen, bei der Sitzung des IHK-Verkehrsausschusses in Nordhorn.
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Der Ausschussvorsitzende Ulrich Boll nannte die Chancen zur Weiterentwicklung der Branche durch neue Technologien vielversprechend und ergänzte, dass die Arbeitsplätze in der Praxis immer digitaler ausgestattet seien und entsprechendes Know-how wichtiger werde – auch schon in der Ausbildung: „Transport und Logistik sind Wachstumsbranchen. Gleichzeitig bleiben hier immer mehr Ausbildungsplätze unbesetzt, obwohl die Unternehmen viele spannende Arbeitsplätze mit sehr guten Zukunftschancen bieten.“ Er forderte, mit neuen Ideen auf die starke Logistikregion mit ihre vielen Leuchtturmunternehmen, innovativen Konzepten und nachhaltigen Prozessen aufmerksam zu machen, um zusätzliche Fachkräfte anzuziehen.
Seit 2019 waren die Ausbildungszahlen für das Verkehrs- und Transportgewerbe um knapp 30 Prozent gesunken.
„Die Logistikbranche bietet außerdem spannende Arbeitsplätze für Quereinsteiger. Besonders gefragt sind hier Bürokaufleute, Mediengestalter und Fachinformatiker, aus der Branche selbst Kaufleute für Spedition und Logistikdienstleistungen, Fachkräfte für Lagerlogistik und im Fahrbetrieb sowie Berufskraftfahrer. Seit 2022 ist der Ausbildungsberuf des Binnenschifffahrtskapitäns neu hinzugekommen“, beschrieb Anke Schweda, IHK-Geschäftsbereichsleiterin Standortentwicklung, Innovation und Energie, die aktuelle Arbeitskräftenachfrage im Verkehrs- und Transportgewerbe des IHK-Bezirks.
Vor der Sitzung führten Joachim Berends, Vorstand der Bentheimer Eisenbahn AG, und Thomas Berling, Bürgermeister der Stadt Nordhorn, die Ausschussmitglieder durch das neue Nordhorner Bahnhofsgebäude, das im November 2022 wiedereröffnet worden war. Gemeinsam stellten sie den Unternehmern die Umbaumaßnahmen und die Technik in der Zugleitstelle vor. Besondere Bedeutung für den Standort und die Region habe die Weiterführung des Schienenpersonennahverkehrs in Richtung Coevorden (Niederlande) und Gronau.
Pressemeldung von Industrie- und Handelskammer Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim
