Bremerhavener Studentinnen netzwerken bei der meccanica feminale in Stuttgart

Bremerhavener Studentinnen netzwerken bei der meccanica feminale in Stuttgart

Bremerhavener Studentinnen netzwerken bei der meccanica feminale in Stuttgart

Frauen für technisch-naturwissenschaftliche Berufsfelder zu begeistern – das können am besten Frauen aus der Praxis. Die Messe meccanica feminale in Stuttgart bot dafür im Februar 2024 Studentinnen und Wissenschaftlerinnen der Ingenieurswissenschaften und Frauen aus der Praxis dieses Bereichsfeldes einen Ort zum Experimentieren und Netzwerken. An dieser Qualifizierungsveranstaltung nahmen auch zehn Studentinnen der Hochschule Bremerhaven teil.

Ein vielfältiges Kursangebot vom Erlernen von Programmiersprachen über Arbeiten mit MATLAB, einer Mathematik-Software, bis zu Themen rund um Soft Skills, Karriereplanung und Management bot die diesjährige meccanica feminale. Bei dieser Messe geht es vor allem um die sogenannten MINT-Disziplinen – Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Sie richtet sich an Studentinnen, Wissenschaftlerinnen der Ingenieurwissenschaften und Frauen aus der Praxis. „Ich freue mich sehr darüber, dass dieses Angebot angenommen wurde. Die meccanica ist ein besonderer Lernort, wo MINT-Frauen hochschulübergreifend zusammenkommen und miteinander arbeiten, sich austauschen und netzwerken können mit Kolleginnen sowie Praxispartner:innen“, sagt Simone Israel, Karrierelotsin an der Hochschule Bremerhaven. Sie organisierte die Fahrt der Studentinnen. „Insbesondere in den MINT-Fächern sind Frauen in Wissenschaft und Forschung weiterhin unterrepräsentiert. Daher bieten Veranstaltungen wie die meccanica MINT-Frauen tolle Chancen für Qualifizierung, individuelles Lernen und Netzwerkarbeit in einem“, so Simone Israel weiter.

„Vernetzung ist super wichtig“

Eine der Teilnehmerinnen war Kirsten Robbers. Sie studiert zurzeit im dritten Semester Medizintechnik an der Hochschule Bremerhaven. Als sie von der Möglichkeit erfuhr, zur meccanica feminale zu fahren, war ihr Interesse sofort geweckt. „Auf dem Vernetzungstreffen wurden Kurse angeboten, die es beispielsweise an der Hochschule nicht gibt. Das macht das Ganze so spannend“, sagt Kirsten Robbers. Bei der Veranstaltung ging es neben dem Besuchen von Kursen vor allem um das Netzwerken untereinander. Das bestätigt auch Prof. Dr.-Ing. Bettina Camin, die auf die Veranstaltung aufmerksam gemacht und gemeinsam mit Simone Israel angeregt hat, dass die Studentinnen die Reise antreten. „Mir gefällt das Konzept der Veranstaltung, bei der deutschlandweit Studentinnen aus den MINT-Fächern zu unterschiedlichen Themen in Workshops auf einem Campus zusammenkommen und darüber hinaus auch gemeinsame (Freizeit-)Aktivitäten durchgeführt werden. Im Fokus steht daher ebenfalls das Networking der Teilnehmerinnen bereits im Studium“, sagt Prof. Dr.-Ing. Bettina Camin. Aus Vernetzung kann viel Gutes entstehen. Durch neuen Input kommt man auf neue Ideen und man kann seinen Wissenshorizont erweitern. „Vernetzung ist super wichtig, und die Veranstaltung hat einem gezeigt, dass die Berufe von MINT gar nicht so gruselig sind, wie Männer es einem immer sagen wollen“, berichtet Kirsten Robbers. Sie fand besonders den Besuch des Fraunhofer-Institut in Stuttgart interessant. „Wir konnten einen Einblick ins Institut und in die Robotik bekommen. Spannend war, das Qualitätsmanagement im technischen Bereich und allgemein einen möglichen zukünftigen Arbeitgeber kennenzulernen“, so die Bremerhavener Studentin weiter.

Im Fokus: Persönliche Weiterentwicklung und mehr Frauen in MINT

Angebote wie die meccanica feminale sollten viel mehr genutzt werden, meint Kirsten Robbers. „Neugierde zu zeigen und sich mehr Wissen anzueignen, zahlt sich definitiv aus. Darüber hinaus regt eine solche Veranstaltung die Selbstständigkeit und persönliche Weiterentwicklung an“, sagt sie. Für sie war die Teilnahme wertvoll, motivierend und hat zum Nachdenken und Reflektieren angeregt. „Es ist einfach eine große Chance und MINT benötigt mehr talentierte, intelligente und willensstarke Frauen. Ohne Frauen gäbe es nur eine einseitige Perspektive in diesem männerdominierten Bereich“, sagt sie.

Die Teilnahme wurde aus Drittelmitteln des Professorinnenprogramms III finanziert. Das Programm stärkt die Qualifizierung und Karriereentwicklung von Nachwuchswissenschaftlerinnen und fokussiert die Erhöhung von Frauenanteilen in Wissenschaft und Forschung. Auf die Studentinnen der Hochschule Bremerhaven wartet in diesem Jahr noch ein Highlight. Im August findet die Informatica Feminale in Bremen statt. Auch hier unterstützt die Hochschule Bremerhaven die Teilnahme der Studentinnen.

Mit Begeisterung studieren, lehren und forschen – dafür steht die Hochschule Bremerhaven. In mehr als 20 praxisnahen und innovativen Studiengängen profitieren die rund 3.000 Studierenden von der engen Zusammenarbeit mit der regionalen Wirtschaft und modernen Lehr- und Lernansätzen. Die zahlreichen Forschungsaktivitäten der „Hochschule am Meer“ wurden bereits vielfach ausgezeichnet und unterstützen nachhaltige Entwicklungen in der Region und darüber hinaus.

Pressemitteilung von: Hochschule Bremerhaven