Berufsorientierung in der Moschee und auf Youtube: IHK und HWK gehen neuen Wege bei der Ansprache von Zuwanderern

Berufsorientierung in der Moschee und auf Youtube: IHK und HWK gehen neuen Wege bei der Ansprache von Zuwanderern
Berät im Rahmen des Projektes ‚Digital orientiert – Erfolg in Deutschland durch Ausbildung‘: Nese Yildiz-Kendibasina, Projektkoordinatorin von Handwerkskammer und IHK (Bildquelle: IHK/Uwe Lewandowski).

Berufsorientierung in der Moschee und auf Youtube: IHK und HWK gehen neuen Wege bei der Ansprache von Zuwanderern

„Ziel des Projektes ‚Digital orientiert – Erfolg in Deutschland durch Ausbildung‘ ist es, über eine gezielte und innovative Ansprache junger Zuwanderer und ihrer Eltern das Interesse für eine betriebliche Ausbildung zu wecken. Oft ist nicht bekannt, welche beruflichen Karrierechancen die duale Ausbildung in Deutschland bietet. Das Projekt trägt wesentlich zur Berufswahlorientierung in unserer Region bei“, sagt erklärt Projektkoordinatorin Nese Yildiz-Kendibasina. Ergänzt werden die digitalen Angebote durch persönliche Beratungen und Termine vor Ort.

Das gemeinsame Projekt von Industrie- und Handelskammer sowie Handwerkskammer (HWK) Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim ist auf zwei Jahre angelegt. Die Ansprache erfolgt neben dem persönlichen Kontakt vor allem über die Social-Media-Kanäle von IHK und HWK. Außerdem werden Role-Model-Videos in verschiedenen Sprachen produziert, um Erfolgsbeispiele im unmittelbaren Umfeld der Zielgruppe zu zeigen.

„Wir konnten mit unseren Zielgruppenvideos auf Türkisch, Russisch und Spanisch – jeweils mit deutschen Untertiteln – veröffentlichen und mit unseren Beratungsangeboten mehr als 600 Ausbildungsinteressierte und ihre Eltern, oft in ihren verschiedenen Muttersprachen, erreichen. So haben wir beispielsweise auf Stadtfesten, in Moscheen, auf Ausbildungsmessen und in zwei Pop-up-Stores über die Berufsausbildung informiert“, zieht Yildiz-Kendibasina eine Bilanz der ersten sechs Monate des Jahres 2023 und gibt einen Ausblick: „Für das zweite Halbjahr ist geplant, Ausbildungsberufe mit digitalen Medien erlebbar zu machen. Jugendliche mit Migrationshintergrund und ihre Eltern können mit einer VR-Brille in verschiedene Berufswelten eintauchen und sich spielerisch in bisher unbekannten Berufen ausprobieren.“

Das Projekt wird vom Europäischen Sozialfonds finanziert. Die Veranstaltungen und Beratungen sind kostenfrei.

Pressemeldung von  Industrie- und Handelskammer Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim