Aus- und Weiterbildung als Schlüssel zur Krisenbewältigung: Landtagskandidaten diskutierten auf Einladung der IHK in Osnabrück

Aus- und Weiterbildung als Schlüssel zur Krisenbewältigung: Landtagskandidaten diskutierten auf Einladung der IHK in Osnabrück

Aus- und Weiterbildung als Schlüssel zur Krisenbewältigung: Landtagskandidaten diskutierten auf Einladung der IHK in Osnabrück

Die Maßnahmen des Landes Niedersachsen zur Stärkung der dualen Ausbildung sowie zur Linderung des Mangels an Arbeits- und insbesondere Fachkräften standen im Mittelpunkt des Wahlforums der IHK Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim. In Osnabrück begrüßte IHK-Vizepräsident Axel Mauersberger dazu Besian Krasniq (SPD/Wahlkreis Bersenbrück), Christian Koltermann (CDU/Wahlkreis Osnabrück-West), Nemir Ali (FDP) und die Landesvorsitzende der Grünen, Anne Kura (beide Wahlkreis Osnabrück-Ost). Moderiert wurde das Podium, das auch live im Internet gestreamt wurde, von der Hörfunkjournalistin Sarah Buletta.

Mauersberger machte in seiner Begrüßung deutlich, dass eine gute Aus- und Weiterbildung Basis für eine wirtschaftliche starke Region sei. Neben der energiepolitischen Lage sei der Arbeitskräftemangel bei Umfragen der IHK konstant ganz oben auf der Listen der größten Konjunkturrisiken zu finden. Da insbesondere Bewerber für Ausbildungsplätze fehlten, sei es Aufgabe der neuen Landesregierung, die Berufsorientierung an den Schulen zu verbessern und lernschwache oder zugewanderte Schüler mit Sprachdefiziten stärker zu unterstützen, damit diese nach der Schule eine duale Ausbildung beginnen und erfolgreich abschließen könnten.

Die Podiumsteilnehmer diskutierten die Rahmenbedingungen für die duale Berufsausbildung – von der Berufsorientierung an allgemeinbildenden Schulen über die Ausstattung der Berufsschulen bis zu besseren Mobilitätsangeboten für Auszubildende -, Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie das Thema Fachkräftezuwanderung.

Ihre politische Kernforderungen in den Bereichen Arbeitskräftemangel und Bildung formulierten die Kandidaten wie folgt:

Anne Kura (Landtagskandidatin vom Bündnis 90/Die Grünen im Wahlkreis Osnabrück-Ost): „Wir müssen die Rahmenbedingungen für Azubis verbessern: landesweites günstiges ÖPNV-Ticket, geförderter Wohnraum, kostenlose Meisterausbildung. Zweitens: die Quote der Schüler*innen ohne Abschluss senken. Drittens: Zuwanderung und Anerkennung ausländischer Abschlüsse und bestehender Qualifikationen.“

Christian Koltermann (CDU-Landtagskandidat im Wahlkreis Osnabrück-West): „Die CDU wird die praxisnahe Berufsorientierung an allen Schulen ausbauen, die Ausstattung von Berufsschulen verbessern, die Kinderbetreuung und Ganztagsbetreuung flächendeckend anbieten sowie die betriebliche Weiter- und Fortbildung an Hoch-, Berufsschulen und der Erwachsenenbildung neu aufstellen.“

Nemir Ali (FDP-Landtagskandidat im Wahlkreis Osnabrück-Ost): „Den Fachkräftemangel können wir nur lösen, indem wir eine Berufsausbildung für junge Menschen genauso attraktiv wie ein Studium machen und endlich ein modernes Einwanderungsrecht nach kanadischem Vorbild schaffen.“

Besian Krasniq (SPD-Landtagskandidat im Wahlkreis Bersenbrück): „Die Ausbildungsvergütung ist meistens nicht mehr das Hauptproblem. Wir müssen an den Rahmenbedingungen arbeiten, um die Ausbildung mindestens genauso attraktiv zu machen, wie ein Studium. Dazu gehört zum Beispiel auch ein landesweit gültiges und bezahlbares Azubi-Ticket über Landkreisgrenzen hinweg.“

Die IHK hatte zur Landtagswahl insgesamt drei Wahlforen ausgerichtet. Schwerpunkte der weiteren Veranstaltungen in Lingen und für die Grafschaft Bentheim waren die Themen Energie sowie Digitalisierung/Entbürokratisierung.

Pressemeldung von  Industrie- und Handelskammer Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim