6,5 Milliarden Euro Corona-Hilfen allein in Niedersachsen IHK-Mittagsgespräch zu NBank-Hilfen

6,5 Milliarden Euro Corona-Hilfen allein in Niedersachsen IHK-Mittagsgespräch zu NBank-Hilfen

6,5 Milliarden Euro Corona-Hilfen allein in Niedersachsen
IHK-Mittagsgespräch zu NBank-Hilfen

„Seit zwei Jahren leidet unsere Wirtschaft unter den massiven Auswirkungen der Pandemie. Die Corona-Hilfen von Bund und Ländern waren und sind für viele Unternehmen eine wichtige Stütze“, sagte IHK-Vizepräsident Heinrich Koch jetzt beim IHK-Mittagsgespräch in Osnabrück, zu dem sich auch Teilnehmer digital zuschalten konnten. Als Gast sprach Michael Kiesewetter, Vorstandsvorsitzender der Investitions- und Förderbank Niedersachsen (NBank), zu den Teilnehmern. Er gab dabei einen Einblick in die Aufgaben und aktuelle Arbeit des Landesförderinstituts.

Kiesewetter machte deutlich, dass die NBank in den letzten beiden Jahren ihr Leistungsvolumen deutlich ausgedehnt habe: „Seit März 2020 wurden etwa 6,5 Milliarden Euro als Corona-Unterstützung durch die NBank bewilligt und ausgezahlt. Dadurch wurden mehr als 350.000 Soloselbstständige und Unternehmen unterstützt.“ Hinzu komme das laufende Geschäft der NBank in der Wirtschafts-, Arbeitsmarkt-, Wohnraum- und Infrastrukturförderung. So sei die Anzahl der Bewilligungen in diesen Bereichen von etwa 22.000 im Jahr 2020 auf etwa 30.000 im Jahr 2021 gestiegen. Das Fördervolumen habe in beiden Jahren bei insgesamt 1,25 Milliarden Euro gelegen.

In der Anfangsphase der Corona-Hilfen sei Schnelligkeit Trumpf gewesen, sagte Kiesewetter. Er lobte in diesem Zusammenhang die Unterstützung durch die niedersächsischen Industrie- und Handelskammern bei der Beratung der Antragsteller und der Nachbearbeitung von Anträgen: „Teilweise konnte die NBank in der Spitze bis zu 10.000 Bewilligungen pro Tag aussprechen.“ Anfangs habe es an länderübergreifender Abstimmung gemangelt, so Kiesewetter. Der Flickenteppich bei den Soforthilfen habe sich erst mit der Überbrückungshilfe Mitte 2020 und der Einführung eines zentralen Antragssystems durch den Bund geändert.

Mit Sonderprogrammen, die Investitionsanreize schaffen sollten oder besonders betroffene Branchen wie die Gastronomie, die Veranstaltungsbranche oder das Schaustellergewerbe in den Fokus nahmen, habe das Land Niedersachsen über die NBank die Förderung des Bundes ergänzt. „Die Unternehmen, die besonders von den Lockdowns betroffen waren und teilweise ihre kompletten Rücklagen aufgebraucht haben, benötigen weiter Unterstützung“, sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Marco Graf. Zudem seien neue Hilfen vor dem Hintergrund der aktuellen Russland-Ukraine-Krise erforderlich. „Die Politik muss die durch politische Entscheidungen in der Ukraine-Krise verursachten Folgekosten der betroffenen Unternehmen kompensieren“, so Graf. Dafür werde sich die IHK in Hannover und Berlin einsetzen.

Das Jahr 2022 werde das wahrscheinlich arbeitsreichste Jahr der NBank, prognostizierte Kiesewetter. Neben den aktuellen Förderangeboten, der Bearbeitung und Auszahlung der Überbrückungshilfe und dem Rückmeldeverfahren zur Soforthilfe, stehe die neue EU-Förderperiode mit vielen neuen Programmen an. Niedersachsen erhalte für die Förderung in den Bereichen Digitalisierung, Klimawandel und Innovation über eine Milliarde Euro.

Bildunterschrift (von links): Sprachen über die Unterstützungsangebote der NBank, insbesondere seit Beginn der Corona-Pandemie: IHK-Vizepräsident Heinrich Koch, NBank-Vorstandsvorsitzender Michael Kiesewetter und IHK-Hauptgeschäftsführer Marco Graf.

Weitere Informationen: IHK, Enno Kähler, Tel.: 0541 353-316 oder E-Mail: kaehler@osnabrueck.ihk.de

Quelle Pressemeldung von  Industrie- und Handelskammer Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim